Je öfter und je präziser man einen Rasen mäht, desto dichter wird, desto ansehnlicher gedeiht er. Nicht jeder Besitzer eines Rasen aber hat unbedingt die Zeit, einen Rasen mehrmals in der Woche zu schneiden.
Hier hilft die Forschung, den in diesem Bereich, ganz wie der Staubsaugerroboter im Haushalt, hat die Robotik Einzug gehalten. Der Roboter, der das Rasenmähen zuverlässig und präzise, bei Wind und Wetter ohne zu klagen, wenn es nötig ist, ist längst auf dem Markt.
Keine Zukunftsmusik
Der Rasenroboter reiht sich in eine ganze Reihe ähnlicher Vorrichtungen ein. Mittlerweile gibt es auch Poolreiniger, die nach demselben Prinzip arbeiten. In aller Regel arbeiten die Roboter sich anhand einer Induktionsschleife, die in den Rasen eingearbeitet wird, in so geordneten Bahnen durch den Rasen. Ist die Schleife, die Magnetbahn zu ende, drehen die Roboter um, nehmen den nächsten Abschnitt in Arbeit.
Diese Roboter, die mittlerweile auch längst in Supermarktketten oder Baumärkten angeboten werden sind noch schlauer, wenn man ein anspruchsvolleres Werkzeug gekauft hat. Sie können Blumen von Gras unterscheiden, sind teilweise nicht über Induktionsschleifen gesteuert, sondern suchen sich ihren Weg durch Infrarotsensoren. Sie fahren bei Regen selbstständig in die Ladestation zurück, brechen also das Rasenmähen ab. Dasselbe tun sie, wenn die Batterie sich dem Ende zuneigt.
Autarkes System
Der Roboter wird die Pflege des Rasens tatsächlich mehr oder weniger autark übernehmen. Ein regelmäßiges Wässern und Düngen wird dem Rasenbesitzer aber nicht erspart bleiben. Im Frühjahr ist es angebracht, den Rasen zu vertikutieren. Es gibt Mähroboter auf dem Markt, die sich entsprechend umrüsten lassen. Die Angelegenheit ist jedoch relativ kostspielig. Der Mähroboter braucht natürlich niemandem Angst zu machen.
Doch ist der Anblick eines selbstständig arbeitenden Werkzeugs eher ungewöhnlich und durchaus gewöhnungsbedürftig. Der Einsatz solcher und ähnlicher Maschinen markiert sicherlich einen Bruch, einen wichtigen Punkt in der gesellschaftlichen Akzeptanz von „künstlicher Intelligenz“. Wie auch in anderen Fragen des Lebens und der Gesellschaft, findet auch hier eine schleichende Immunisierung der Menschen statt. Man gewöhnt sich an alles.
An Handys, Computer und schließlich auch Roboter. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als abzuwarten, wohin diese Entwicklung führt. Es könnte sein, das noch viele andere Bereiche unseres täglichen Lebens bald von Maschinen beziehungsweise Computern „übernommen“ werden. Mehr noch, als heute schon.