In den 1970ziger Jahren waren Bungalows mit Flachdächern sehr beliebt. Auch heute noch besitzen diese Häuser einen gewissen Charme. Jedoch hat ein Flachdach im Gegensatz zu Spitz- oder Walmdächern eine große Schwachstelle: Das Wasser muss in einem „Kanalsystem“ zum Ablaufen gebracht werden, oder es bleibt in der einen oder anderen Ecke aufgestaut steht und richtet irgendwann Schaden an.
Regelmäßiges überprüfen
Generell sollte jedes Flachdach über eine Neigung von mindestens 5% verfügen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Regenwasser tatsächlich abfließt anstatt sich unter den Bitumenbahnen zu stauen. Für gewöhnlich reicht diese Neigung aus, um selbst bei starken Regenfällen für einen zügigen Abfluss zu sorgen.
Dennoch kann es zu Schädigungen der Bitumen Bahnen kommen. Hierfür können herabfallende Äste oder ähnliches sowie die Witterung in Frage kommen. Es können Risse oder Löcher entstehen. Werden diese nicht ausgebessert, kann großer Schaden entstehen, wenn sich Wasser und Schnee ihren Weg darunter suchen und weiter ins Dach eindringen. Daher ist es sinnvoll, 2 -3 Mal pro Jahr das Flachdach genau nach Schäden zu inspizieren.
Schnelles Handeln sorgt vor
Wer Schäden entdeckt, sollte schnell handeln. Kleinere, aber auch größere Schäden können auch selber repariert werden. Die modernen Dichtstoffe haften auch bei geringer Feuchtigkeit und Temperaturen ab 10°C.
Für kleine Risse und Löcher wird Reparatur Silikon und Dachanstrich benötigt. Mit dem Silikon werden die Risse und Löcher zunächst gefüllt. Nach dem Austrocknen, welches in der Regel 24 Stunden dauert, kann die Stelle mit Dachanstrich überstrichen werden, um für weitere Undurchlässigkeit zu sorgen.
Wird der Neuanstrich des gesamten Daches geplant, so ist ein großer Farbquast oder eine große Kurzhaarrolle sowie eine Teleskopstange angeraten. Wurden größere Risse oder Löcher gefunden, sollten diese zuvor mit Bitumen-Dachbahnen abgedeckt werden. Diese werden mit Kaltkleber aufgebracht. Ist der Kleber gut angezogen und getrocknet, werden auch sie mit Dachanstrich übermalt. Ein Dachanstrich von circa 1,5 mm bedarf gut 24 Stunden der Trocknung. Eine große Fläche sollte bei trockener Witterung in Angriff genommen werden. Die Dachfläche darf aber ein wenig feucht sein. Bei Bedarf kann ein zweites Mal überstrichen werden.
Jedes Dach verfügt leider über kritische Stellen. Dies kann der Schornsteinansatz oder der Übergang zum Giebeldach sein. Hier kann es sich als Vorteil herausstellen, mit einem kleineren Pinsel vor zu streichen, bevor mit der Kurzhaarrolle gearbeitet wird. Somit wird die tatsächliche Deckung mit dem Dachanstrich verbessert.
Wird das Dach regelmäßig überprüft, ist ein neuer Anstrich nur selten notwendig. Jedoch ist die Wachsamkeit des Eigentümers die beste Versicherung gegen Schäden oder Wassereinbruch.